
Kasse 11
© Tim Wagner
The Collective
Kasse 11 is a collective which was founded 2018 in Hannover by five young artists with varying backgrounds. They got to know each other during their study of experimental arts, costume design and scenography at the university of applied sciences and arts hannover.
Nowadays their group works in an open structure to simplify collaborations and increase the synergy of interdisciplinary work. Accordingly the projects are quiet
divers from artworks of different mediums, to the organisation of happenings and curation of exhibitions.
Das Kollektiv
Kasse 11 ist ein Kollektiv aus Hannover, dass 2018 von fünf jungen Kunstschaffenden verschiedenster Werdegänge gegründet wurde. Sie lernten sich während ihres Studiums der experimentellen Kunst, Kostümdesign und Szenografie kennen.
Heutzutage arbeitet diese Gruppe in einer offenen Struktur der Zusammenarbeit, um die Synergien interdisziplinärer Arbeit zu steigern.
Dementsprechend sind ihre Projekte sehr divers: von Kunstwerken verschiedenster Medien, über das Organisieren von Happenings und der Kuration von Ausstellungen.
Fojana is an audio-visuell installation. It shows a 360° view of the luneburg heath in lower saxony accompanied by birdsongs.
A quiet peaceful scene which disguises the unsettling reality.
Fojana is not only the shown nature reserve, it is also the test grounds of Rheinmetall, an international operating arms manufacturer.
The soundtrack which complements the work consist of high pitched weapon sounds.
Fojana ist eine audio-visuell Installation. Sie zeigt eine 360° Aufnahme der Lüneburger Heide begleitet von Vogelgesang.
Eine friedvolle Szene, welche die bedenkliche Wahrheit verbirgt.
Fojana ist nicht nur das gezeigte Naturschutzgebiet, sondern auch ein Testgelände von Rheinmetall, einem international agierenden Waffenhersteller.
Die Tonspur, welche die Arbeit vervollständigt, besteht aus hochgestimmten Schuss- und Waffengeräuschen.
Fojana
360° video, 5.1 audio
1:17 min - loop
2021


Zukunft ist Chaos
Happening
2020
© Jana Spreckelmeyer
Zukunft ist Chaos was an experimental hybrid event, which was devised by ten artists. It was attempted to combine elements of a classic exhibition, happenings and scenic-performative work with the aim to combine different artistic disciplines. The goal was to approach a new participatory exhibition concept which would fuse them into an immersive synthesis of the arts. The overarching theme consisted of observations not only relevant for the initiators, but their whole generation.
Zukunft ist Chaos war eine experimentelle Hybridveranstaltung, die von zehn Kunstschaffenden konzipiert wurde. Es wurde versucht, Elemente von klassischen Ausstellungen, Happenings und szenisch-performativen Arbeiten zu verbinden, um damit die Grenzen einzelner künstlerischer Disziplinen aufzulösen. Das Ziel war es, ein partizipatorisches Ausstellungskonzept zu entwickeln, welches diese zu einem immersiven Gesamtkunstwerk verbindet. Als thematische Grundlagen dienten dabei Fragen die nicht nur die Initiierenden, sondern auch ihre Generation beschäftigten.

© Florian Sulzer
Generationen
The cognitive difference between the generations is today bigger than ever. The world and living conditions develop and change at rapid speed. Many struggle to keep up. Even the function of family change drastic during the 21. century. multigenerational househods decline und intrafamilial the preference grows to stay in the own bubble, than listening to each other. Precisely this communication barrier is giving attention, as well as the often interjoined missing empathy between the generations.
A performative display in artistic staged room develops. Grandmas cosy living room turns into an awkward atmosphere.
Kristín Uwesdóttir, Sonja Stolzenwald
Die kognitive Differenz zwischen den Generationen
ist heute so groß wie noch nie. Die Welt und die Lebensumstände entwickeln sich rasend schnell. Viele haben Probleme da mitzuhalten. Auch die Rolle der Familie hat sich im 21. Jahrhundert deutlich verändert. Mehrgenerationenhaushalte nehmen ab und interfamiliär wird zunehmend die eigene Blase bevorzugt, als einander zuzuhören. Eben diese Kommunikationsbarriere wird thematisiert, sowie das (oft) dazugehörige
fehlende Verständnis zwischen den Generationen.
Es entsteht eine performative Darstellung innerhalb eines künstlerisch inszenierten Raumes. Omas behagliches
Wohnzimmer wird zu einer unangenehmen
Atmosphäre.
Kristín Uwesdóttir, Sonja Stolzenwald
Reizübeflutung

© Florian Sulzer
The constantly growing stream of data makes it increasingly difficult to cognitive process the information. Digital media is both a blessing and a curse. Next to advantages, that further ease our lives and grant us access to massive store of knowledge, is an increasingly frequent feeling of stimulus satiation. It is quit difficult to avoid this combination of pictures, videos and text and to develop a individuell position. There is no time to sort, localise and reflect upon. We visualized these aspects in a space-filling installation and exposed the visitors to a medial stimuli satiation.
Daniel Cyril Hobein, Florian Kruse, Jana Spreckelmeyer
Durch den immer größer werdenden Informationsstrom wird es vermehrt schwerer, diesen kognitiv zu verarbeiten. Die digitalen Medien sind Segen und Fluch zugleich. Neben den vielseitigen Vorteilen, die unser derzeitiges Leben vereinfachen und uns einen großen Wissensschatz zur Verfügung stellen, fühlen wir uns immer öfter einer Reizüberflutung ausgesetzt. Es ist schwer, sich dieser Kombination aus Bildern, Videos und Texten zu entziehen und seine eigene Haltung dazu zu entwickeln. Es fehlt an Zeit, das Konsumierte im Kopf zu sortieren, einzugrenzen und zu reflektieren. Diese Aspekte haben wir in einer Rauminstallation visualisiert und Besuchende einer medialen Reizüberflutung aus Bild, Typografie, Sound und Licht ausgesetzt.
Daniel Cyril Hobein, Florian Kruse, Jana Spreckelmeyer

© Florian Sulzer
Das Ei
"Unsere Träume, unsere Sehnsüchte und bunten Hoffnungen wollen ernst und wichtig genommen werden. Wer sie verdrängt, unterdrückt das Beste in sich und wird ein leerer Mensch.“ -Schiller, Träume
As a metaphor for this quotation a reptile egg was visualized. If you shine through it you can see the complete silhouette of the embryo. The shell which surrounds the embryo protects it from outside influences. With the meaning of the metaphor in mind these influences can be equated with the expectation to fulfill social conventions. Whereby the own needs and hopes become secondary. The object represents a state of being in which the entity is still protected and unaffected. It is not about birth or the womb, the object rather visualizes the inner life of this pristine fantasy.
Nina Aufderheide, Luzie Nehls-Neuhaus
performance: Emily Oschwald
"Unsere Träume, unsere Sehnsüchte und bunten Hoffnungen wollen ernst und wichtig genommen werden. Wer sie verdrängt, unterdrückt das Beste in sich und wird ein leerer Mensch.“ -Schiller, Träume
Als Metapher für dieses Zitat wurde ein Reptilienei visualisiert. Durchleuchtet man diese, kann man die Silhouette des Embryos vollständig sehen. Die Hülle, die das Embryo umgibt, schützt es vor den Einflüssen der Außenwelt. Im Sinne der Metapher sind diese Einflüsse gleichzusetzen mit der Erwartung, gesellschaftlichen Konventionen entsprechen zu müssen. Dabei sind die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zweitrangig. Das Objekt stellt ein Stadium dar, in dem das Wesen noch geschützt und unbeeinflusst ist. Es geht nicht um die Geburt oder den Mutterleib. Das Objekt ist eine Visualisierung des Innenlebens dieser unberührten Fantasie.
Nina Aufderheide, Luzie Nehls-Neuhaus
Performance: Emily Oschwald
Museum des Scheiterns

© Florian Sulzer
The basic idea was to highlighten the issues of the institution church. Thanks to management deficits in the institutionalised bureaucratic sponsorship program this concept was not possible to realise. As an answer to this creative crisis we developed an artistic reflection of the production circumstances and a self-deprecating theming of our failure. Instead of investigating the structural problems within the church, process oriented ideation let to an examination of bureaucratic institutions. For the presentation we choose a traditional exhibition like it is known from places like natural history museums. With the curation of news article, emails, sketches and models we crafted a transparent narrative of failure. The work reflects the overall situation in its political dimension.
Thorben Fritsche, Rahel Künzi
Grundidee der Arbeit war es die Probleme der Institution Kirche zu thematisieren. Dank bürokratischer Missstände bei institutionellen Förderungen war dieser Entwurf jedoch nicht umsetzbar. Diese Schaffenskrise wurde zu einer künstlerischen Reflexion der Produktionsumstände und selbstironische Thematisierung des eigenen Scheiterns. Statt die strukturellen Probleme innerhalb der Kirche zu erforschen, wurden durch die prozessorientierte Ideenbildung die strukturellen Probleme innerhalb bürokratischer Institutionen beleuchtet. Als Form dafür wählten wir eine klassische Ausstellungssituation, wie sie aus Naturkundemuseen bekannt ist. Durch die Kuration von Presseartikeln, Emails, Entwurfsskizzen und Modellen schufen wir ein transparentes Narrativ des Scheiterns. Die Arbeit reflektierte die Gesamtsituation in ihrer politischen Dimension.
Thorben Fritsche, Rahel Künzi

Halt und Haltung
video and sound installation
2018
Die Video- und Soundinstallation Halt und Haltung war ein Experiment zu sozialer Interaktion.
Aus einer Rahmenkonstruktion und Stoffbahnen wurden zwei von einander getrennte Räume gebildet. In je einem Raum war Platz für einen Besucher. Über ausliegende Kopfhörer wurde eine Audiospur abgespielt, welche aus verschiedene Gedanken und Positionen zu den Begriffen Halt und Haltung bestand. Durch eine Vorrichtung aus Kameras und Bildschirmen wurden parallel zur Tonspur die Gesichter der beiden Besucher jeweils in den Raum des Anderen übertragen.
Dadurch mussten sie sich nicht nur mit dem gehörten befassen, sondern waren auch den mimischen Reaktionen des Anderen auseinandersetzen.
Dieses Visualisieren von Mikroausdrücken in den Gesichtern der Teilnehmenden durch das Hören der Audiospur war von besonderem Interesse.
This video and sound installation was an experiment regarding social interactions.
With the help of a frame construction and fabric two separate rooms were created. Each room had enough space for one visitor. An audio track was provided through Headphones, which contained various positions and thoughts about what keeps us grounded. Through an installment of cameras and screens the faces of the visitors were projected into the room of the other, while listening to the audio track
That way they not only had to process what they heard, but also with the mimic reaction of the other.
The visualisation of micro expressions in the faces of the participants were from particular interest .



© Tim Wagner
Der Garbert
Plastikbänder. Schlüssel mit „PC Raum“ Anhänger in Orange. Frischhaltefolie mit Pigmentresten. Farbschild aus Acryl „#howto“. Besprühtes Klebeband in Orange. Weintraubenstiele. Cocktailpalme aus Lametta in Rot. Metall G auf dem Kopf. Fächer. Baguettetüte von Rewe. Gefundener Scratch aus Ice Age. Kleine Plastiktüte mit Wespe. Tonkopf. Malervlies mit Farbe. Broschüre „Halt und Haltung“. Bildausschnittwinkel. Licht und Liebe. Getrocknete Farbe. Gefundenes Skulpturmodell mit Sicherung. Orangennetz. Atemmaske. Dönerfleisch. Messer in der Wand. Bemaltes Acrylglas. Perücke. Ein Dankeschön. Barilla Deckel. Schild aus Italien. Bildtitel „Golden 2“. Dosenclip. Plastikdonut. Nicolas Cage als Banane „CAN WE STILL BE FRIENDS“. Silikonformen. Pinsel. Lipton Eisteeflasche „Lemon“. Der R(h)einfall mit Gaffa. Kamm. Adolf Götze. Verkackte Fotokopie. Betackerte Hurensohnlatte. Lutscher in der Wand. Longpapes „Barcelona Edition“. Weinverschluss. Papier mit Rostabdruck. Pueblo blau/gelb. Silikonring. Glasscherbe. Kaugummi. Postkarte „Revolution stresst“ mit Nippel. Medallie. Foto „Garbert“. Gummiband in Grün. Einkaufsliste auf Rosa Karteikarte. Jägermeisterschnapsglas aus Plastik. Zettel „With a Rocket to the Moon“ mit Rakete und Pilz. Glasscherbe „Coca Cola“. Klebeband besprüht in Schwarz mit Türkis. Beutel mit Bienen. Transparentpapier mit Dinosaurier „Brontosaurus“ (sollte ein Brachiosaurus sein). Weinsiegel. Zeichnung „Singener Räuchermelone“. Stück von gespaltenem Stift. 9 Kronkorken gestapelt. Löffel mit Käsefonduerest. Eintrittskarte „Cebit Opening Night 2018“. Schild „Kasse 11“. Zeichnung „Reptil“. Postkarte „Wow“. Orangenschale mit Kuli-Miene fixiert. Aufkleber „Ivan Drago eingeölt“. Einzelfahrkarte „Walbe-Balbe“. Farbenlehre. Rittersporn. Polaroid „Malereiraum“. Plastik-Dimetrodon. Acrylfarbe „Morti“. Skulpurmodell „Projekt Kalle“. Mistlefoe. Acrylfarbe. Zeichnung „Otto“. Zwei unterschiedlich große Kinderhandschuhe in schwarz. Parkscheibe „16Uhr20“. Räucherstäbchenhalter aus Bierdose. Räucherstäbchen. Halber Schlüssel. Armband. Korken. Korkboard. Drahtspirale. Winkel. Korkendreher „Schlüssel“. Hammer. Origamiboot. Michael Schuhmacher mit Pokal. Erotische Spammail. Wollmütze. Schaumstoff mit Klebefläche. „Freie Hand beim Tackern“.
A ready made installation which documents the studio life of a collective.
Eine Ready Made Installation, die das Atelierleben eines Kollektivs dokumentiert.
kollektiv.kasse11